Key notes

Key note 1:
Trends in der Arbeitswelt – Ein internationaler Überblick

Dr. Jörg Flecker stellt in seinem Vortrag die gesundheitsrelevanten Trends in der Arbeitswelt dar. Er beleuchtet die Ursachen wie Belastungen, Arbeitszeiten, Handlungsspielräume in der Arbeit, Anerkennung, Arbeitsplatzunsicherheit etc. und berücksichtigt dabei die großen Unterschiede zwischen den verschiedenen Arbeitsmarktsegmenten und Ländern.

Univ. Prof. Dr. Jörg Flecker Professor für Allgemeine Soziologie und stellvertretender Vorstand des Instituts für Soziologie an der Universität Wien, Vorstandsmitglied der Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt (FORBA) in Wien, Universität Wien, Wien (A), joerg.flecker@univie.ac.at

Univ. Prof. Dr. Jörg Flecker studierte Handelswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien, absolvierte einen Postgraduate-Lehrgang in Soziologie am Institut für Höhere Studien in Wien, promovierte in Soziologie an der WU Wien und erhielt seine Habilitation in Wirtschaftssoziologie im Jahr 2003 an der Universität Wien. Er war langjähriger Wissenschaftlicher Leiter der Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt (FORBA) in Wien und ist seit 2013 Professor für Allgemeine Soziologie am Institut für Soziologie der Universität Wien. Seine Forschungsschwerpunkte sind der Wandel der Beschäftigungssysteme im internationalen Vergleich, die Arbeit in transnationalen Wertschöpfungsketten, die dynamische Vernetzungen von Organisationen und die Qualität der Arbeit sowie die Transformation öffentlicher Dienstleistungen in europäischen Wohlfahrtsstaaten.

 

Key note 2:
BGM jenseits des Mainstreams –
Neue Ansätze für eine digitale Arbeitswelt

Die BGM-Angebotspalette ist zwar breit entwickelt, jedoch fallen einige Betriebe und Personengruppen immer wieder durch das weitgehend standardisierte BGM-Raster. Die Anzahl der Zielgruppen, die spezifische gesundheitsförderliche Lösungen brauchen, weil sie mental, räumlich, zeitlich, kulturell oder sprachlich schwer erreichbar sind ist groß und reicht von Kleinstunternehmen über hochmobile Beschäftigte, Freelancer, Migranten bis zu Geringqualifizierten. Gerade letztere werden es in Zukunft besonders schwer haben, denn um die Potentiale und Chancen einer digitalen und hoch flexiblen Arbeitswelt nutzen zu können, bedarf es vielfältiger Kompetenzen sowie einer stabilen Gesundheit. Der Beitrag zeigt die Anforderungen an ein zielgruppenspezifisches BGM in einer digitalisierten Arbeitswelt auf. Im Mittelpunkt werden ressourcen- und resilienzstärkende Ansätze sowie Huckepackverfahren stehen, die Beschäftigten befähigen, variabel mit komplexen Arbeitsanforderungen umzugehen.

Geboren 1960. Nach dem Abschluss als Diplom-Psychologin an der Freien Universität Berlin tätig als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Berlin, betriebliche Gesundheitsförderung für die AOK Berlin über die Gesellschaft für Betriebliche Gesundheitsförderung, Mitarbeiterin am Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin, Hochschulassistentin an der Universität Hamburg. 1998 Promotion in Leipzig. Seit 2002 Professorin für Arbeit- und Organisationspsychologie an der Beuth Hochschule für Technik Berlin. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Arbeit und Gesundheit, Gender und Gesundheit, Mobilität und Gesundheit, Stressmanagement, betriebliche Gesundheitsförderung. Sie leitet außerdem das Gender und Technik Zentrum der Beuth Hochschule.

Prof. Dr. Antje Ducki, Professorin für Arbeit- und Organisationspsychologie, Leiterin des Gender und Technik Zentrums, Beuth Hochschule für Technik Berlin, Berlin (D),
ducki@beuth-hochschule.de

 

Key note 3:
Narzissmus im Beruf

Narzissmus dominiert das individuelle und gesellschaftliche Verhalten immer mehr. Durch Egozentrik, Selbstdarstellung, Gier und Rücksichtslosigkeit hat sich eine narzisstische Kultur entwickelt, welche Persönlichkeitsbildung und Lebensziele, aber auch Beruf beherrscht. Hinter der Fassade des Narzissmus stehen aber Selbstwertzweifel, Verunsicherung und psychische Verletzungen. Dr. Haller beschreibt in seinem Vortrag das Phänomen Narzissmus im Beruf, analysiert dessen Ursachen und gibt Hinweise auf Bewältigungs- und Therapiemöglichkeiten narzisstischer Störungen.

Univ-Prof. Dr. med. Reinhard Haller ist Psychiater und Psychotherapeut. Er ist Chefarzt des Krankenhauses Maria Ebene, eines Behandlungszentrums für Suchtkranke in Vorarlberg. Seit 1983 ist er als Kriminalpsychiater und Gerichtsachverständiger tätig und verfasste u. a. Gutachten in den Fällen des Sexualmörders Jack Unterweger, des „Bombenhirns“ Franz Fuchs und des Amoklaufs von Winnenden. Er ist Vorstandsmitglied zahlreicher wissenschaftlicher Vereinigungen und war Vorsitzender der Kriminologischen Gesellschaft, der wissenschaftlichen Vereinigung deutscher, österreichischer und schweizerischer Kriminologen. Neben ca. 400 wissenschaftlichen Arbeiten zu den Themen Burnout, Depressionen, Sucht und Kriminalpsychologie hat er mehrere Sachbuchbestseller u.a. „Die Seele des Verbrechers“, „(Un) Glück der Sucht“ „Das ganz normale Böse“ und „Die Narzissmusfalle: Anleitung zur Mensch- und Selbstkenntnis“ publiziert.

Univ.-Prof. Prim. Dr. med. Reinhard Haller, Psychiater und Psychotherapeut, Chefarzt der Stiftung Maria Ebene, Leiter Krankenhaus Maria Ebene, Frastanz (A),
reinhard.haller@mariaebene.at

 

Key note 4:
Gesunde neue Arbeitswelt – aktuelle Entwicklungen und Megatrends

Basierend auf aktuellen wissenschaftlichen Veröffentlichungen, Gesetzgebungen, PECD-Studien und medialer Berichterstattung zeigt das Referat eine Reihe von aktuellen Trends im betrieblichen Gesundheitswesen auf. Dazu gehört neben der weiterhin präsenten ergonomischen Gestaltung von Arbeitsplätzen insbesondere die Anerkennung von psychischen Belastungen und Beanspruchungen als Risikofaktor. Am Beispiel Burnout wird verdeutlicht, wie schnell sich psychologische Konzepte jenseits von Stress und Belastung in der Arbeitswelt etablieren und welche Konsequenzen sie für die Gestaltung gesunder Arbeitsumgebungen haben.

Prof. Dr. Bertolt Meyer ist Inhaber des Lehrstuhls für Organisations- und Wirtschatspsychologie an der Technischen Universität Chemnitz und Mitherausgeber der Amerikanischen Fachzeitschrift Small Group Research. Vorher war er als Oberassistent in Sozial- und Wirtschsaftspsychologie am Psychologischen Institut der Universität Zürich tätig. Mit einem Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes promovierte er zuvor in Organisations- und Sozialpsychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo er auch sein Diplom in Psychologie erwarb. Bertolt Meyers Arbeiten zu Diversität in Unternehmen sind in vielen internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht worden.

Univ.-Prof. Dr. Bertolt Meyer, Dipl.-Psych., Lehrstuhl Organisations- und Wirtschaftspsychologie, Technische Universität TU Chemnitz, Institut für Psychologie, Chemnitz (D)
bertolt.meyer@psychologie.tu-chemnitz.de

 

 

 

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